18. - 21. Februar 2016: Internationale Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst
Künstler, Galerist, Sammler und Kunstjournalist treffen in Karlsruhe zusammen
13. artKarlsruhe erwartet bis Sonntag 50.000 Besucher
Routine war gestern! Heute heißt es bei der Kunstmesse für Klassische Moderne und Gegenwartskunst: "Mensch. Markt. Kunst". Ein Motto, dass sich an den aktuellen Entwicklungen im Kunstmarkt orientiert. Britta Wirtz, die Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongressgesellschaft (KMK), betonte dies bei der Vernissage zur 13. Ausgabe der artKARLSRUHE, die am Mittwoch eröffnete.
„A Sense of Place“
Das Angebotsspektrum auf dieser etablierten Kunstmesse ist weit gefasst. So zeigt zum Beispiel die Ausstellung Contemporary Art 21 in der dm-arena verschiedene Kunstwerke, die hier und da auch ein Schmunzeln entlocken. Beeindruckend empfängt den Besucher hier ein begehbares Kunstwerk, das auf 70 Quadratmetern eine Installation mit dem schönen Titel „A Sense of Place“ - mit 85 Gemälden - präsentiert. Die Installation verteilt sich auf vier Räume. Erdacht hat sie Paul Critchley Der Besucher wähnt sich in privaten Räumen und durchwandert diese Installation wie die Wohnung eines guten Bekannten. Privates wird hier sozusagen Internationalisiert.
Bis Sonntag werden die vier Messehallen von 211 nationalen und internationalen Galeristen bespielt. Es sind an die 7000 Werke die, um Größenordnungen zu nennen, rund 1500 Künstler schufen.
Ein einmaliges Forum für zeitgenössische Kunst
Internationale Zeitgenossen aus China zeigt der Galerist Walter Bischoff mit Arbeiten der Künstlergruppe Asia Scene an seinem Art Space Peking - Halle 2.
„Die Künstler gehen auf die aktuelle soziale Lage in China ein, thematisieren etwa das Thema „Wanderarbeiter“. Damit ist ihre Kunst auch mit einer politischen Aussage verknüpft“, so Britta Wirtz.
Die Aussteller kommen 2016 aus 13 Ländern zur artKarlsruhe
Willkommenskultur, ein Begriff der in unseren Tagen vielfach zu hören ist, wird in Karlsruhe gelebt:
Das Motto „Mensch. Markt. Kunst“, so die Geschäftsführerin der Messe, „ ... spiegelt die von Ausstellern und Besuchern sehr geschätzte Willkommens-Kultur der Kunstmesse wider, die stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt, sei es als Künstler, Galerist, Sammler oder auch Kunstjournalist.“
Münchner Galerien auf der Art Karlsruhe
Die alteingesessene Münchner Galerie Bender zeigt ein Kaleidoskop der Zeitgenössischen Kunst vom Großmeister Joan Hernández Pijuan bis Jerry Zeniuk, Künstler und Lehrer an der Münchner Kunstakademie. Der Messestand ist ein Erlebnis und lässt die Augen nicht zur Ruhe kommen. Gezeigt werden ferner noch Till Augustin, Alfonso Fratteggiani Bianchi, Hellmut Bruch, Inge Dick, Helmut Dirnaichner, Rosa M Hessling, Edda Jachens, Jus Juchtmans, Manfred Jäger, Bim Koehler, Maria Lali´c, Horst Linn, Matt McClune, Marcello Morandini, Ole Müller, Rakuko Naito,, Harald Pompl, Nadine Poulain , Robert Sagerman, Regine Schumann (OAS), Lars Strandh, Heiner Thiel, Jeremy Thomas, Bill Thompson, Peter Weber, Ludwig Wilding, Martin Willing, Reinhard Wöllmer und Susan York.
Die Braun-Falco Galerie ist mit Ingrid Floss, Debbie Han, Stefan Hirsig, Christian Jaramillo,
Anna Küssendorf, Marina Schulze und Felix Weinold auf der Messe.
Die 1982 in München gegründete Galerie Jeanne (Graphik & Dessins . 20. Jahrhundert, Stand U08 in der Halle 1) wird heute bereits in zweiter Generation von der Kunsthistorikerin Jacqueline T. Hoffman geführt. Sie zeigt Kunstwerke von Marc Chagall, Christo, Salvador Dalí, Sam Francis, Damien Hirst, Robert Longo, Marino Marini, Joan Miró, Julian Opie, Mel Ramos (Abb. 3), Gerhard Richter, Russell Young (Abb. 2), Gary Simmons, Andy Warhol und Tom Wesselmann. Die Galerie betreut Sammlungen und betreibt aktives Kunst-Management.
Die
Galerie Stephen Hoffman -
Fine Art Photography / Originals & Vintages - stellt eine Ikone der Photographie aus: Sharbat Gula heißt das afghanische Mädchen dass Steve McCurry hier im Jahr 1984 photographierte und das über das Cover des National Geographic Magazins die Welt bewegte. (Abb. 1)
"Dies ist ein kleiner Vorgeschmack auf die bevorstehende Steve McCurry-Ausstellung mit dem Titel "Iconics", die am 18. März auf die gerade in der Galerie in München laufende David Bowie by Terry O'Neill-Ausstellung folgt", so der Galerist.
Die Galerie zeigt in Karlsruhe Originalphotographien von Francesco Bosso, Andreas Feininger, Steve McCurry, Terry O’Neill, Sebastião Salgado (Abb. 4), Cara Weston und Edward Weston.
Sonderschauen auf der art KARLSRUHE
Der Kurator der Messe Ewald Karl Schrade hat zwei Ausstellungen für die dm-Arena konzipiert.
I. "Kirchner - der Maler als Fotograf" in Halle 1
Die Davoser Kirchner-Stiftung präsentiert auf der Kunstmesse die Lichtbildnerei des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner aus der Zeit von 1908-1938. - Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gründeten 1905 die Künstlergruppe "Brücke". - Spannend ist hier: wie Kirchner Fotografie und Malerei als künstlerisches Mittel einsetzt.
II. Werke von André Evard
André Evard, ein Pionier der so genannten "konkret-konstruktiven Kunst" wird mit Arbeiten aus der Privatsammlung von Jürgen A. Messmer vertreten sein. Messner konnte in den 70er Jahren den Nachlass des Künstlers erwerben.
Wieso stellt Schrade diese beiden Künstler gegenüber?
"Es geht beiden Künstlern um die Abweichung von Erwartungen, von Vorgaben, von Zwängen"
Die Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz
Die Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz erhält in diesem Jahr Dr. Dorothea van der Koelen Die Galeristin verleihe mit "den"
„... Skulpturenplätze(n) der art KARLSRUHE die Atmosphäre eines Marktplatzes, eines Cafés, eines Treffpunkts. Hier geht es sehr menschlich zu – und genau das unterscheidet die art KARLSRUHE von anderen Messen und macht sie zu etwas ganz Besonderem.“
So die art Karlsruhe in der Begründung der Ehrung.
Link zur Kunstmesse:
art Karlsruhe 2016
vom
18. - 21. Februar 2016
Messe
Karlsruhe
Messeallee
1
76287
Rheinstetten