Dienstag, 9. September 2014

„Museum Fünf Kontinente“ statt „Staatliches Museum für Völkerkunde“

München. Mit der Umbenennung eines Museums mit Artefakten aus dem kulturellen Reichtum der Menschheit startet in München ein innovatives museales Konzept

„Museum Fünf Kontinente“ statt „Staatliches Museum für Völkerkunde“

Museums Fünf Kontinente
Das "Staatliche Museum für Völkerkunde" in der
Maximilianstrasse in München, Foto: Helga Waess
Das „Staatliche Museum für Völkerkunde“ in der Maximilianstraße in München hat einen neuen Namen. Das Völkerkundemuseum wurde 1862 gegründet. Im Laufe der Zeit wuchs sein Bestand auf 160 000 Artefakte und 135 000 Fotos. Hinzu kommt eine Bibliothek mit 100 000 Büchern. 

Der neue Name: „Museum Fünf Kontinente“

Direktorin Christine Kron untermauert mit der Umbenennung ihres Hauses in „Museum Fünf Kontinente“ eine Neuorientierung. Diese soll nicht nur den Sammlungsbestand in den Fokus des Ausstellungswesens rücken, wie bisher, sondern auch die sich wandelnden Kulturen auf allen Fünf Kontinenten präsentieren.
Europa, Afrika, Asien, „die beiden Amerika“ und Australien sollen im Dialog gezeigt werden. Im Dialog miteinander und mit der eigenen Geschichte. Die Darstellung des Wandels in einer sich stetig verändernden Realität wird neue Erkenntnisse bringen. 

Reflexion und Neuorientierung


Die Neuorientierung in der Völkerkundlichen Museumslandschaft, d.h. in der laufenden Forschung hat längst begonnen. Nun steuert das Museum nach. Die Besucher des "Museums Fünf Kontinente" werden die Veränderung daran erkennen, dass künftige Ausstellungen in enger Zusammenarbeit mit Kuratoren von dem jeweiligen Kontinent, Forschungsgebiet oder der Regionen mit konzipiert werden. So können zum Beispiel auch neue regionale Trends erfasst werden oder die Einflüsse der Globalisierung auf die jeweiligen Kulturen ausgestellt werden.

Sonderausstellung: „Myanmar – Von Pagoden, Lognyis und Nat-Geistern“ 


Den Reigen der Ausstellungen in diesem neu konzipierten Museum wird die Mitte September beginnende Sonderausstellung: „Myanmar – Von Pagoden, Lognyis und Nat-Geistern“ eröffnen.

"Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung des Völkerkundemuseums München vereinigt neueste Ergebnisse zu Geschichte und Gegenwartskultur Myanmars bis hin zu modernsten Entwicklungen in der Kunstszene des Landes.

Lange Zeit unter dem Namen Burma bekannt, führte das Land wegen seiner politischen Isolation ein Leben im Schatten der beliebten Reiseziele Asiens. Ethnologische Schwerpunkte wie Buddhismus, Kunsthandwerk, Erzählkultur und die Kunst des Puppentheaters bilden das Hauptgewicht des hochwertig ausgestatteten Buches über den Vielvölkerstaat Myanmar.

Weil die Region mittlerweile ein Schauplatz rasanter Veränderungen ist, können in dem Band Autoren aus unterschiedlichsten Forschungsbereichen spannende Einblicke in die wirtschaftliche, politische und geostrategische Bedeutung des »neuen Tigerstaates am Irrawaddy« bieten. Damit wird das Buch zu einem hochaktuellen »Myanmar-Handbuch« im besten Sinne. Kulturinteressierte, Fachleute und Reisende werden es gleichermaßen zu schätzen wissen." 
(Vgl. Umschlagtext des Ausstellungskataloges „Myanmar – Von Pagoden, Lognyis und Nat-Geistern“, Katalog zur Ausstellung von Dorothee Schäfer, Wolfgang Stein und Uta Weigelt (Hrsg.), Deutscher Kunstverlag, 1. Sept. 2014, 978-3422072671)

Sonderausstellung vom 19. September 2014 bis 3. Mai 2015 im "Museum Fünf Kontinente" in München
Museums Fünf Kontinente
Noch findet sich der Alte Name über dem Eingang
des "Museums Fünf Kontinente",
Foto: Helga Waess

 Text und Fotos: Dr. Helga Wäß

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Museum Fünf Kontinente

Maximilianstraße 42
D-80538 München


Links zum Museum und zur Sonderausstellung:


DHW - hier der Link Homepage der Autorin