Donnerstag, 31. Januar 2019

Deutsche Börse: Nominierungen Photography Prize

Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2019


Die Finalisten für den Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2019 stehen fest


Finalisten-Ausstellung vom  08. März bis zum 02. Juni 2019 curated by the Photographers’ Gallery in London und anschließend in Frankfurt



LONDON. Die Deutsche Börse hat die vier für den Photography Foundation Prize 2019 nominierten Fotografen bekannt gegeben. Die Finalisten sind Laia Abril, Susan Meiselas, Arwed Messmer und Mark Ruwedel. Die nominierten Werke werden in  der Photographers' Gallery London vom 08. März bis zum 02. Juni 2019 erstmals ausgestellt, bevor sie in der Unternehmenszentrale der Deutschen Börse in Eschborn/Frankfurt vorgestellt werden.
Die Bekanntgabe des Gewinners des Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2019 erfolgt am 16. Mai 2019. Die Preisverleihung wird dann in der Photographers' Gallery London stattfinden.

München, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Die Jury besteht aus Künstlern, Kuratoren und Direktoren bekannter Ausstellungshäuser


  • Sunil Gupta, Künstler, Schriftsteller und Kurator; 
  • Diane Dufour, Direktorin des Le Bal, Paris; 
  • Felix Hoffmann, Hauptkurator der C/O Berlin; 
  • Anne-Marie Beckmann, Direktorin, Deutsche Börse Photography Foundation, Frankfurt; 

Hinzu kommt als Jury-Vorsitzende ohne Stimmrecht die Direktorin der Photographers' Gallery aus London, Brett Rogers.

Berlin: DHM zeigt Stefan Moses Fotografie

Berlin – Deutsches Historisches Museum (DHM)

Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt "Deutschland in Fotoreportagen" von Stefan Moses als „Das exotische Land


Ausstellung: Stefan Moses „Das exotische Land“ - vom 01. Februar bis 12. Mai 2019


Berlin. Im Deutschen Historischen Museum (DHM) wird in Erinnerung an den Fotografen Stefan Moses, der vor einem Jahr – am 03. Februar 2018 – verstarb, die Ausstellung „Das exotische Land“ gezeigt. 
Stefan Moses Fotoreportagen prägten ein Stück weit die Fotografie-Geschichte und das Bildgedächtnis der Bundesrepublik Deutschland seit den 50er Jahren. Über mehrere Jahrzehnte beobachtete er, was sich in seinem Land tat. Spannend und neugierig fotografierte er, was er sah. Stefan Moses selbst begründete seine Aufnahmen des anscheinend allgemein Bekannten, mit seiner eigenen Wahrnehmung: "Für mich ist Deutschland genau so exotisch wie Afghanistan oder Paraguay, überall unerforschte Gebiete." 

Berliner Schloss "Humboldt Forum" (2015) vom Deutschen Museum aus gesehen
Foto:  Helga Waess (Pressearchiv)

 Stefan Moses' Bildessays und Reportagefotografie


Das DHM zeigt in dieser Ausstellung den besonderen Fokus des Stefan Moses, der durch Bildessays und Reportagefotografie ein politisches, gesellschaftliches und zum teil auch humorvolles Deutschlandbild skizzierte. Stefan Moses als Dokumentartor des Alltags und der gesellschaftlichen Verhältnisse, der deutschen und auch der internationalen Zeitgeschichte.


"Das exotische Land. Fotoreportagen von Stefan Moses"


Stefan Moses (1928 in Liegnitz, Provinz Niederschlesien, Polen – 2018 in München) exotisches Land wird durch 250 Fotografien des Fotoreporters zitiert. Seine Aufnahmen wurden durch Zeitschriften und Bücher, aber auch durch zahlreiche Ausstellungen zum allgemein bekannten Bildgut unserer Zeit. Er porträtierte wichtige Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Aus den eigenen Beständen hat das DHM wichtige Porträts ausgestellt. In den 1950er Jahren reiste Moses durch Deutschland, Europa und auch nach Übersee, wo er für den Münchner Kindler-Verlag Fotoserien aufnahm. Im darauffolgendem Jahrzehnt folgen Fotoreportagen für die Illustrierte „Stern“ aus Chile, England und Israel. Er war durch seine besonderen, seine „sprechenden“ Fotografien, durch seine soziologische Sicht auf das Motiv zum gefragten Fotografen in Deutschland aufgestiegen.

Für sein fotografisches Werk erhielt Stefan Moses zahlreiche Auszeichnungen


  • 1990 die David-Octavius-Hill-Medaille – verliehen von der Gesellschaft deutscher Lichtbildner
  • 2004 das das Bundesverdienstkreuz I. Klasse
  • 2014 den begehrten Lovis-Corinth-Preis

Stefan Moses dokumentierte über Jahrzehnte Deutschland als ein - für ihn - „exotisches Land“


Im Laufe der Jahrzehnte wurde Stefan Moses „fotografische Handschrift“ unverkennbar. Die Ausstellung mit Fotoreportagen aus dem „exotischen“ Land Deutschland, zeigt ein Land im politischen und gesellschaftlichen Wandel, das sich immer weiter entwickelte.



Ausstellung: Stefan Moses „Das exotische Land“

vom 01. Februar bis 12. Mai 2019
Location:
Deutsches Historisches Museum (DHM)
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 10:00-18:00 Uhr 


Zu "stefan moses"  in diesem Kunst-Kultur-Blog:



"stefan moses, der seine Anfangsbuchstaben immer klein schrieb, hat durch seine direkte unverkennbare künstlerische Handschrift und sein Händchen für die Erfassung des Augenblicks das Bildgedächtnis des deutschen Alltags nach 1945 bis heute geprägt. Am vergangenen Samstag, dem 03. Februar 2018, verstarb der im Jahr 1928 in Liegnitz/Schlesien geborene Fotograf Stefan Moses in München-Schwabing im Alter von 89 Jahren ..."

Samstag, 26. Januar 2019

Fußball-Nationalmannschaft: DFB-Laenderspiele 2019

Deutsche Fußball-Nationalmannschaft


Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft will wieder in die Weltspitze zurückzukehren


Austragungsorte für die Heimländerspiele der Nationalmannschaft im Jahr 2019


Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Austragungsorte für die Heimländerspiele der Nationalmannschaft bekannt gegeben. Das Länderspieljahr 2019 beginnt offiziell am 20. März mit dem Spiel gegen die Serbische Mannschaft in Wolfsburg. Wichtig wird dann das Spiel am 11. Juni, wenn das DFB-Team von Joachim Löw gegen Estland antritt. Es ist immerhin ein EM-Qualifikations-Spiel, dass in Mainz ausgetragen wird.

Allianz Arena in München, Foto-Archiv: Helga Waess

Spannend wird es für die Deutsche Nationalmannschaft in der zweiten Jahreshälfte


Im September, am 06.09., läuft die Mannschaft gegen die Niederlande in Hamburg auf das Spielfeld. Unsicher ist das Datum und der Gegner für das Länderspiel am 9. oder 10. Oktober – das wird zeitnah vergeben.

Gegen Ende des Jahres folgen noch zwei Heimspiele: gegen Weißrussland am 16. November in Mönchengladbauch und am 19. November als Abschluss der EM-Qualifikation in Frankfurt gegen Nordirland.

Oliver Bierhoff, als DFB-Direktor der Nationalmannschaften und der DFB-Akademie, betonte gegenüber der Presse:


Wir wollen alles tun, um wieder in die Weltspitze zurückzukehren. Es ist schön, dass wir uns mit den Länderspielen in ganz unterschiedlichen Regionen Deutschlands unseren Fans präsentieren können und neben den großen Arenen auch wieder in kleineren Stadien wie in Mainz spielen.”

Fan der Mannschaft -  in Berlin,
Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Darauf freuen sich die Fans! 

Und ebenso auf die Übertragungen die nach Ankündigung alle live bei RTL zu sehen sind. Anstoß wird bei aller Länderspiele um 20.45 Uhr sein

Hier noch einmal alle DFB-Länderspiel-Termine für das Jahr 2019


  • 20. März: Deutschland – Serbien / in Wolfsburg
  • 24. März: Niederlande – Deutschland / in Amsterdam
  • 08. Juni: Weißrussland – Deutschland
  • 11. Juni: Deutschland – Estland / in Mainz
  • 06. September: Deutschland – Niederlande / in Hamburg
  • 09. September: Nordirland – Deutschland
  • 09. oder 10. Oktober: Gegner offen
  • 13. Oktober: Estland – Deutschland
  • 16. November: Deutschland – Weißrussland / in Mönchengladbach
  • 19. November: Deutschland – Nordirland / in Frankfurt

INFO:
Diese Daten beruhen auf der offiziellen Pressemeldung des DFB vom 25. Januar 2019!


Pokalvorstellung - Championsleague 2012 in München am Sendlinger Tor,
Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Donnerstag, 24. Januar 2019

Photokunst: Stefanie Bürkle in Berlin "Atelier + Labor"

Berlin - Museum für Fotografie

Stefanie Bürkle zeigt in Berlin analoge Fotografien mit Kreativ-Zentren als „Alchemistenküchen der Gegenwart“



01. Februar bis zum 03. März 2019: Ausstellung „Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens“ mit analogen Fotografien von Stefanie Bürkle


Eröffnung: Donnerstag, 31. Januar, 19:00 Uhr


BERLIN. Die Kunstbibliothek im Berliner Museum für Fotografie in der Jebensstr. 2 zeigt vom 01. Februar bis zum 03. März 2019 die Ausstellung „Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens“ mit analogen Fotografien von Stefanie Bürkle (Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr., Sa., So. 11:00 - 19:00 Uhr; Do. 11:00 - 20:00 Uhr). Egal ob die „Werkhalle Fluidsystemdynamik“, ein „Reflexionsarmer Raum für Technische Akustik“ der Technischen Universität Berlin oder die Ateliers von Björn Melhus und Jonas Burgert, in den Aufnahmen der Fotografin Bürkle kommt der Besucher an unbekannte Orte. An spannende Denk, Forschungs- und Kreativ-Zentren, in welchen Forschung passiert und Kunstwerke entstehen. Die Berliner Ateliers und Labore wurden von Bürkle mit Großbildkameras und auch mit Mittelformatkameras aufgenommen und zwar analog.
Die Ausstellung „Atelier + Labor“ wurde von der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin zusammengestellt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (siehe unten).

Berlin, Brandenburger Tor, Foto: Helga Waess (Presse-Foto-Archiv)

Das klassische Thema der Kunstgeschichte: das Studierzimmer



Gezeigt wird ein klassisches Thema der Kunstgeschichte: 
das Studierzimmer des Wissenschaftlers und Tüftlers beziehungsweise das Künstleratelier, in welchem die Requisiten manches Mal auf den Schaffensprozess hinweisen. Immer schon war der Ort des kreativen Schaffens auch Thema der Darstellung im Kunstbereich. Die Küche der Alchemisten, das Studierzimmer des Astronomen oder das Atelier des Malers, fast jeder hat solch ein Werk schon einmal gesehen. Gemälde dieser Art gehören zum allgemeinen Wissen der Museumsbesucher.

Stefanie Bürkle zeigt uns „Alchemistenküchen der Gegenwart“,



wie es im Pressetext des Museums heißt. Die „Werkstätten des Wissens“ von Stefanie Bürkle zeigen private, persönliche und verschlossene Orte, an welchen der Geist des Künstlers, Technikers oder Wissenschaftlers frei tätig ist. 

Jede Fotografie öffnet für eine Momentaufnahme die Tür des Ateliers oder Labores und gewährt einen kurzen Einblick, der großes kreatives Potenzial erahnen lässt. Hier entstehen Werke, die der Welt neue Sichtweisen und umgesetzte, real fassbare Gegenstände einer künstlerischen Ideenwelt liefern.

Alles wirkt wie die Umsetzung einer Regieanweisung für einen Innenarchitekten am Filmset



Die Berliner Künstlerin Stefanie Bürkle hat sich durch diese für die Allgemeinheit ansonsten verschlossenen Orte inspirieren lassen. Die analogen Kameras liehen der Berliner Professorin das optische Auge, das ihren ganz persönlichen Blick in fast bühnenähnlich erscheinende, menschenleere Räume zulassen. Jede Raumaufnahme wirkt wie eine Installation, wie die Umsetzung einer Regieanweisung für einen Innenarchitekten, der zugleich Werkzeuge, Materialien und durch die einzigartige Anordnung der Ausstattung auch den Bewohner und hier tätigen Tüftler charakterisieren soll.

Orte der Kreativen“ für Wissenschaftler und Künstler


Wie eng der Zusammenhang von „Orten der Kreation“ für Wissenschaftler und Künstler mit dem abschließend entstehendem Gegenstand, dem Wissens-Ergebnis, verbunden ist, wird in dieser Foto-Ausstellung deutlich. 

Labor und Experiment, Atelier und Schaffensprozess


Auch ohne den Künstler oder den Forscher zu zeigen, wird hier, durch die vermutlich oftmals unterbrochene, die im Schaffensprozess befindliche Arbeit auch auf den ansonsten anwesenden Kreativen Schöpfer in diesem verschlossenen Raum mit allerlei unbekannten Materialien hingewiesen.

Ausstellung: Stefanie Bürkle



ATELIER + LABOR
WERKSTÄTTEN DES WISSENS
vom 01.02.2019 bis 03.03.2019
Location: Museum für Fotografie
Jebensstr. 2, 10623 Berlin

Eröffnung: Donnerstag, 31. Januar 2019, 19:00 Uhr

Katalog-Buch zur Ausstellung


Stefanie Bürkle: Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens

Cover des Kataloges, Hatje Cantz Verlag 2018

Katalog-Buch zur Ausstellung

Stefanie Bürkle: Atelier + Labor. Werkstätten des Wissens

Texte: Lisa Ballmann, Thea Brejzek, Stefanie Bürkle, Knut Ebeling, Matthias Harder, Martin Lerch
Hatje Cantz Verlag, 2018. 200 Seiten, 179 Abb.
Preis: 38,- Euro
ISBN 978-3-7757-4509-3


Mittwoch, 23. Januar 2019

Kulturgutschutzgesetz

Kulturgutschutzgesetz


Das im Jahr 2016 eingeführte Kulturgutschutzgesetz ist laut Kultur-Staatsministerin Monika Grütters insgesamt ein Erfolg

Kunst als Ware kann nicht mehr einfach mal so gehandelt werden - aber lückenlose Provenienzen gibt es kaum - so die "Interessengemeinschaft Deutscher Kunsthandel

(hier im Anhang: Liste der Artikel zum Kulturgutschutzgesetz seit 2015 - in diesem Blog)

Berlin. Kultur-Staatsministerin Monika Grütters (CDU) hat ihre Bewertung über zwei Jahre Kulturgutschutzgesetz in einer Pressemeldung am Freitag, den 18. Januar 2019, durchweg als Erfolg verbucht.
In einer offiziellen Presse-Meldung betonte Monika Grütters, das die Mehrbelastungen für jene, die Kunst zwischen verschiedenen Ländern hin und her bringen wollen, viel niedriger seien als zuvor angenommen - so der Bericht für den Bundesrat und Bundestag. In Zahlen: insgesamt wurden 950 Ausfuhranträge für Kunstgüter pro Jahr eingeleitet, die den Handel innerhalb der EU betreffen. Ausfuhranträge in so genannte Drittländer wurden pro Jahr 1200 gestellt. Kunsthandel und Sammler hatten bei der Einführung des Gesetzes an die 130.000 Ausfuhranträge erwartet.

Berlin, Regierungsviertel, Foto: Helga Waess (Foto-Presse-Archiv)

Vor nunmehr drei Jahren (2015) als das Kulturgutschutzgesetz in Aussicht stand, war der Kunstbereich sehr unsicher über das, was kommen würde. 

Wir titelten in diesem Blog:

Heute lautet das Ergebnis: Bedeutsame und "Identitätstiftende" Kunstwerke bleiben im Land

Monika Grütters: „Die Ergebnisse zeigen: Die Schätzungen der Bundesregierung zur Mehrbelastung bei der behördlichen Ausführung des Gesetzes waren weitestgehend zutreffend, sie wurden sogar tendenziell eher zu hoch als zu gering veranschlagt. Der Handelsstandort Deutschland zeigt sich stabil, Umsatzeinbußen bei deutschen Auktionshäusern sind bisher nicht zu erkennen. Das im Gesetzgebungsverfahren von einigen Akteuren heraufbeschworene Bürokratiemonster ist erwartungsgemäß nicht entstanden. Die prophezeite Flut von Ausfuhranträgen und Eintragungsverfahren gibt es nicht.“
Der Kulturstandort Deutschland werde geschützt. Bedeutsame und "Identitätstiftende" Kunstwerke blieben im Land. Die Staatsministerin sieht das Gesetz auf einem "guten Weg".

Berlin - Schlossneubau vom Zeughaus aus gesehen,
Foto: Helga Waess (2016 - Pressearchiv)

„Der Einsatz für ein modernes Kulturgutschutzgesetz in Deutschland hat sich gelohnt“, sagte die Kulturstaatsministerin. „Dafür danke ich ausdrücklich auch den Ländern. Unsere Absicht war und ist es, mit dem Gesetz illegalen Handel zu unterbinden und national bedeutsame Kulturgüter wirksam zu schützen - und das mit zumutbarem Aufwand. Denn Kunst hat nicht nur einen kommerziellen Preis, sondern auch einen hohen immateriellen Wert für unser Selbstverständnis als Kulturnation.“
(Zitate, vgl. Evaluierungsbericht zum Kulturgutschutzgesetz, Pressemitteilung 20, Freitag, 18. Januar 2019, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)) 

Im Jahr 2021 werde es eine ausführliche Evaluierung über den Aufwand für Bürger und Bürgerinnen geben, die auch die Wirtschaft betrachtet und eine Qualitativ-Bewertung des Gesetzes vorstelle.


Kunst als Ware kann nicht mehr einfach mal so gehandelt werden


Kunst als Ware kann nicht mehr einfach mal so gehandelt werden. Und auch die Preise seien durch das Gesetz gefallen, so die Händler und Galeristen. Der Warenwert hinke nun hinter dem Kunstwert zurück, was ja nicht unbedingt negativ ist - nun gut:

Für die Galeristen und Künstler, die davon leben wollen und müssen, schon.

Die "Interessengemeinschaft Deutscher Kunsthandel" meint: Das Problem bestehe unter anderem darin, dass kaum ein Kunstwerk lückenlos zurückverfolgt werden kann!

Die Sprecherin der Interessengemeinschaft  Christina Berking gab im Deutschlandfunk Kultur ein Interview darüber, wie das Kulturgutschutzgesetz den Kunsthandel in Deutschland verändert hat. Und stellte dort fest, dass die Provenienzforschung, welche die lückenlose Herkunft eines Kunstwerkes aufklären soll, von den Händlern oder Sammlern kaum vollzogen werden kann, da es viele Grauzonen gibt. Fehlende Dokumente, die den Vorbesitz klären, wie Kaufverträge, Versicherungspapiere oder Erbschaftslisten sind nur eine Hürde der Provenienzforschung.
Berking schätzt als Juristin und Fachfrau den notwendigen Arbeitsaufwand für die Händler im Verhältnis zum gewünschten Erfolg als zu hoch ein.
(Homepage: interessengemeinschaftdeutscherkunsthandel.de)


TAG:
#Kulturgutschutzgesetz


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Kulturgutschutzgesetz auch immer wieder Thema in diesem Blog:


Seit 2015 war der Dialog um das Kulturgutschutzgesetz auch immer wieder Thema in diesem Blog: (die Links führen zu den jeweiligen Artikeln in diesem KUNST-KULTUR-Blog)
  1. Kulturgutschutz. Welterbestätte Palmyra von UNESCO-Experten begutachtet. Schäden in Palmyra
  2. Wird das Kulturgutschutzgesetz für Sammler, Museen und Kunsthandel zur Katastrophe? Dresden künftig ohne „Baselitz-Saal“ - München künftig ohne Bernheimer
  3. Gesetz zum Schutz des wichtigen nationalen Kulturguts. Monika Grütters legt autorisierten und geänderten Entwurf vor - niemand soll heimlich enteignet werden
  4. Sotheby's versteigert Bernheimer Familien-Sammlung: Hintergründe der Auktion Bernheimer-Collection bei Sotheby's in London - Bernheimer Sale. Kunst- und Kulturgüter aus dem Palais Bernheimer und aus der Burg Marquartstein
  5. Auktionsergebnisse Sotheby's Bernheimer Sammlung. Auktionsergebnisse Sotheby's: Bernheimer Collection. Wo waren die Altmeistersammler? 
  6. Künstler "verkloppen" ihre Werke – Sammler bringen Kunst aus Deutschland raus – Museen fürchten um ihre Dauerleihgaben. Kunstmäzene ziehen sich zurück 
  7. Berühmte Kunstsammlung der Fürstenfamilie Czartoryski ist Nationales Kulturgut Polens. Polen kauft einmalige Kunstsammlung einer 500 Jahre alten Fürstenfamilie für das Nationalmuseum in Krakau. Museale Objekte bleiben als einheitliche Sammlung in Europa! 
  8. "Welchem Wertesystem folgt der Kunstbetrieb heute – und wer wacht darüber?" - Die diesjährige ART COLOGNE lockt die Kunstsammler mit einem umfangreichen Talk-Programm an den Rhein

Pinakothek der Moderne: Ankauf Fotoserie von Nicholas Nixon, 4 Sisters

Pinakothek der Moderne – Ankauf – Erweiterung der hauseigenen Sammlung

Bedeutende Foto-Serie „The Brown-Sisters“ zeigt den amerikanischen Fotografen Nicholas Nixon als Fänger des Augenblicks und Dokumentator von Zeit als Lebenszeit


Alexander-Tutsek-Stiftung kauft ein bedeutendes Kunstwerk, eine Fotoserie von Nicholas Nixon für die Pinakothek der Moderne an


München. Die Alexander-Tutsek-Stiftung hat die kunsthistorisch bedeutende Fotoserie „Die vier Schwestern“ (1975 bis 2014) des US-amerikanischen Fotografen Nicholas Nixon für einen sechsstelligen Betrag für die Pinakothek der Moderne angekauft. Die Fotoserie wird in den nächsten fünf Jahren in München ausgestellt. Bereits im Jahr 2015 konnten die Münchner jene 40 Fotografien der "The Brown Sisters" sehen, welche der 1947 in Michigan geborene Fotograf Nicholas Nixon, über einen Zeitraum von 40 Jahren fotografierte. Wie in einem Zeitraffer wurden in diesem Kunstwerk die Frau des Fotografen Bebe Brown und ihre Schwestern im Lauf der 40 Jahre älter. Ein künstlerisches Dokument der sichtbaren Vergänglichkeit von vier Personen, die weit voneinander entfernt leben und sich für diese Fotos trafen. Die Fotoserie setzt sich fort und die Pinakothek der Moderne hat die Ankaufoption für die Fortführung der Serie gesichert.

Cover: Nicholas Nixon, Text: Sarah Hermanson Meister,
The Brown Sisters. Forty Years. 2014 (ISBN siehe unten)

Die Alexander-Tutsek-Stiftung ergänzt den Etat des Museums für spektakuläre Ankäufe


Die Alexander-Tutsek-Stiftung beteiligt sich seit Jahren am Ausstellungs-Geschehen in öffentlichen Sammlungen. Die jeweiligen Institutionen, welche Ankäufe planen und jene Werke selbst auswählen, können mit Fördergeldern der Stiftung rechnen. Die Fotoserie von  Nicholas Nixon geht mit dem Ankauf in den Besitz der Pinakothek der Moderne über. Die Stiftung stellte lediglich die Bedingung, dass die "The Brown Sisters" in den nächsten fünf Jahren in dem Münchner Museum auch gezeigt wird.

Pinakothek der Moderne, München,
unten rechts Alte Pinakothek (Rückseite)
Fotos und Fotomontage: Helga Waess (Pressefotoarchiv)


Bebe und ihre Schwestern des US-amerikanische Fotograf Nicholas Nixon entstand in der Zeit von 1975 bis 2014. Bis zur großen Ausstellung im Jahr 2015 in München fotografierte Nixon jedes Jahr einen Moment im Leben der Schwestern: das jährliche Zusammentreffen.

Eine Fotoserie von Bebe und ihren Schwestern als Dokument von Zeit als „Déjà-vu“


Nicholas Nixons Frau Bebe und ihre Schwestern Heather, Mimi und Laurie wurden in dieser künstlerischen Dokumentarfotografie als die Brown-Schwestern bezeichnet. In allen Fotos stehen sie in gleicher Reihenfolge. Anfangs 15 bis 25 Jahre alt liegen nun über 40 Jahre zwischen den ersten Aufnahmen und den neuesten. - Bebe ist immer die zweite von rechts. - Ihre Gesichter haben sich verändert und werden weiterhin die Spuren des Lebens sammeln, welche der heute 72-jährige Fotograf weiterhin einfangen wird. Momentaufnahmen der Vergänglichkeit von Zeit, die dem Betrachter nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Der Fotograf Nicholas Nixon ein Fänger des Augenblicks, ein Dokumentator von Zeit als Lebenszeit


Der serielle Effekt, welcher immer auch ein Rückblick in die Vergangenheit ist, fordert den Betrachter zum Vergleich der Fotografien auf. Gegenwartsfotografie, welche versucht das Jetzt festzuhalten, wird zur Momentaufnahme, die immer auch eine Vorher und ein Nachher bereithält oder erahnen lässt. Zeit wird durchlässig und die Betrachtung von Zeit wird greifbar!
Aber eines muss der Betrachter auch erkennen: die Gesichtsausdrücke der vier Schwestern lassen sich nicht durchdringen, lediglich das Mit- und Zueinander wird in Kopfneigungen und Umarmungen spürbar. Diese Fotoserie zeigt nicht das Leben der vier Frauen, sondern lediglich einen Moment, jenen, in dem der Dokumentarfotograf auf den Auslöser drückt. Einen Augenblick im Lauf der Zeit, der einmal festgehalten, so nicht wiederkehrt.

Und doch haben wir in unserer durch Medien und Bilderschnelligkeit – in Zeiten von WhatsApp und Instagram – geprägten Welt das Gefühl, gleich müsste das nächste Bild folgen. Aber: Das Foto der „Vier Brown-Schwestern“ von 2019 ist noch nicht dabei – eine Ankaufoption besteht aber bereits.

Rechtzeitig vor der Münchner Ausstellung „Nicholas Nixon: The Brown Sisters. 40 Jahre


in der Pinakothek der Moderne erschien im Jahr 2015 ein Katalogbuch, das inzwischen auch schon Sammlerwert hat – denn die Foto-Serie geht weiter!

Nicholas Nixon, Text: Sarah Hermanson Meister
The Brown Sisters. Forty Years. (Englisch)
Gebundenes Buch – 3. November 2014
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
Verlag: Thames & Hudson; Auflage: 01 (3. November 2014)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0870709534
ISBN-13: 978-0870709531

Mittwoch, 16. Januar 2019

Kunstmesse: 23. Art Innsbruck

ART INNSBRUCK. INTERNATIONALE MESSE FÜR KUNST DES 19. - 21. Jahrhunderts

Der Schnee wird die echten Sammler nicht davon abhalten zur Kunstmesse nach Innsbruck zu reisen und für Urlauber ist die große Kunstschau eine ideale Abwechslung


Die 23. ART INNSBRUCK wird heute Abend (Mittwoch, 16. Januar) in der Innsbrucker Messehalle A offiziell mit einer Vernissage für geladene Gäste eröffnet


23. Art Innsbruck vom 17. bis 20. Januar 2019, Haupthalle A, Messe Innsbruck - Do -Sa.: 11 – 19 Uhr, So.: 11 – 17 Uhr ! Die Veranstalter der internationalen Kunstmesse ART INSBRUCK legen den inhaltlichen Schwerpunkt der angebotenen Werke auf die Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts. Aus 10 Nationen sind an die 80 Galeristen und Kunsthändler angereist, um zeitgenössische Gemälde sowie Arbeiten auf Papier wie Original-Graphiken, Skulpturen oder Objekte wie Installationen, Künstlerbücher wie Zeichenbücher, Fine Art Photographien und auch Werke aus dem immer interessanter werdenden Bereich der Neuen Medien zu offerieren. Die große Sonderschau ART Summits zeigt erlesene Druckkunst vom phantastischen Realismus bis zur zeitgenössischen „Bergmalerei“.


Platzhalter - Alpen vom Starnberger Land aus, Foto: Helga Waess (Archiv

Johanna Penz, Direktorin der Kunstmesse Art Innsbruck äußert sich gegenüber der Presse in einer offiziellen Meldung:



Im Messegeschäft gibt es nur knappste Deadlines, da müssen alle Abläufe perfekt durchgetaktet sein … weil man all das, was an unvorhersehbaren Störungen eintreten kann, wie zum Beispiel der enorme Schneefall der letzten Woche, dann auch noch mitdenken und mitmanagen muss. … 

Wir haben ja glücklicherweise viele Stammaussteller, die uns seit vielen Jahren die Treue halten
und uns vor allem auch bei den international tätigen Galerien einen erstklassigen Ruf als
Verkaufsmesse erworben. Dadurch ziehen wir immer wieder neue spannende Galerien an ...“

Zwei Kunstmessen in Österreich


Seit im letzten Jahr die ART Salzburg Contemporary in Österreich ihre Tore für den internationalen Kunstmarkt öffnete, wird das Alpenland für Sammler und Händler immer interessanter. Mit nunmehr zwei Kunstmessen werden weit mehr Interessenten anreisen.

Internationale Kunstmesse, Vielfalt und Internationalität 



sowie interessante Kooperationen und Partnerschaften sind das Erfolgsrezept der Messecheffin Penz, für das sie im Vorjahr den Unternehmerinnen-Award erhielt.

Einen besonderen Anziehungspunkt scheinen auch die Werke österreichischer Meister im Spiegel mit internationaler Kunst zu bieten. Namen wie Hermann Nitsch, Günter Brus, Arnulf Rainer, Gottfried Helnwein, Peter Kogler sind neben Andy Warhol, Le Corbusier, Victor Vasarely, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg und Jonathan Meese zu erleben.
Neben den bewerten Positionen realistischer sind auch phantastische Kunstwerke zu sehen wie Rudolf Hausner, Bernd Schiller, Katharina Zlöbl, Ronny Reinicke, Bernd Sannwald, Tanja S. Prill, Sabina Nore, Klaus Grape, Irina ‚Fedorova, Claudia Erbelding und Roswitha Eisenbock.

Großes KUNSTMESSE-GEWINNSPIEL! „ART for Lions“



Der bekannte Lions Club Goldenes Dachl wird wieder für einen guten Zweck sammeln. So wurde gemeinsam mit der Art Innsbruck ein exklusives ART-Charity-Gewinnspiel organisiert, bei dem Kunstwerke gewonnen werden können. Für eine Spende von mindestens 5 Euro landet das Los im Topf für die Verlosung von drei Kunstwerken. Diese Exponate stammen von verschiedenen Galeristen.
  • Lose am Stand FOYER/03 und an der Messe-Info.

23. ART INNSBRUCK: 17. – 20. Januar 2019

  • Öffnungszeiten: Do -Sa.: 11 – 19 Uhr, So.: 11 – 17 Uhr
  • Ort: Messe Innsbruck, Haupthalle A, Eingang Ost / Claudiastr. 1, 6020 Innsbruck


www.art-innsbruck.com



Dienstag, 15. Januar 2019

Deutsche Unesco-Kommission: Auszeichnung für nachhaltige Bildungsinitiativen

Die Deutsche UNESCO-Kommission sucht „Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung“


Bis 30. April 2019 können sich Bildungsinitiativen aus allen Bereichen um die Auszeichnungen für nachhaltige Entwicklung bewerben


Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung


Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission loben eine Auszeichnung für „Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) aus. Bewerbungen sind bis zum 30. April 2019 möglich.
Worum geht es? Die Rolle der nachhaltigen Entwicklung wird über unterschiedliche Faktoren nachgewiesen - zum Beispiel über saubere Energie, den nachhaltigen Klimaschutz oder das Verantwortungsbewusstsein beim täglichen Konsum. Die Bildungsarbeit in diesen Bereichen spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, dass jeder versteht, wie sich das Handeln des Einzelnen auf das gesamte Dasein auswirkt.

Platzhalter: Berlin Regierungsviertel
(Pressefoto-Archiv: Helga Waess)



Bewerben können sich „Netzwerke, Lernorte und Kommunen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung ins Zentrum ihrer Arbeit stellen“ 

Der Aufruf zur Bewerbung geht an alle Lernorte wie 
  • „... Kitas, 
  • allgemein- und berufsbildende Schulen, 
  • Unternehmen und Betriebe, 
  • Vereine und Universitäten, 
  • Netzwerke, 
  • Lernregionen und
  •  Bildungslandschaften mit innovativen und langfristigen Konzepten für mehr Nachhaltigkeit in ihrer Bildungsarbeit.“

 (Zitat: Deutsche UNESCO-Kommission/Pressemitteilung)

Für die Entscheidung zur Bewerbung und Fragen rund um die Vergabe der Auszeichnungen


stehen die Freie Universität Berlin und die Deutsche UNESCO-Kommission beratend zur Seite. Den Link zu weiteren Informationen finden Sie unten.

Eine Expertenjury wird die Auszeichnung an Bildungsinitiativen übergeben, 


die in das „Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung“ passen. Durch diese ausdrückliche Würdigung darf die jeweilige Institution das Logo des Weltaktionsprogramms führen und aktiv am Austausch mit anderen hochwertigen Bildungsinitiativen partizipieren. Das Institut Futur an der Freien Universität Berlin wird für eine aktive Beratung zur eigenen Weiterentwicklung der bestehenden und ausgezeichneten Bildungsinitiativen zur Verfügung stehen.

Geschichte der Auszeichnung für "Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung“


Die Weltgemeinschaft hat in der Agenda 2030 bei den Vereinten Nationen und in dem UNESCO-Weltaktionsprogramm (2015-2019) diese Auszeichnung für nachhaltige Bildungsinitiativen festgeschrieben und im Nationalen Aktionsplan des BNE im Juni 2017 verabschiedet.

Ausführliche Informationen zur Bewerbung für die Auszeichnung 2019 sind auf der Homepage des Bundesministerium für Bildung und Forschung einzusehen:


  • www.bne-portal.de/de/auszeichnungen/fragen-und-beratung#bewerbung2019




Montag, 14. Januar 2019

art KARLSRUHE 2019 - Februar

16. art KARLSRUHE 2019, vom 21. bis 24. Februar

208 Galerien starten im Februar in Karlsruhe in das Kunstmessejahr 2019


Diskussionsrunden – Sonderausstellungen – Preisverleihungen



KARLSRUHE 21. bis 24. Februar 2019. Kunstmesse, das heißt für Galeristen, dass Neueste aus den Ateliers der Künstler zu holen, etablierte und hochwertige Kunstwerke zu präsentieren und neue Kunstschaffende auf dem Marktplatz der Künste aufzubauen. Als dann sollten die berufenen Kunsthändler ihren Sammlern die Präsenz eines Kunstwerkes und die Stellung des Künstlers in seiner Zeit erläutern. Zeitgenössisches wird so dann bestehende Sammlungen ergänzen und Schlüsselwerke etablierter Künstler so manche bestehende Sammlung bereichern. Auf der Art Karlsruhe 2019 werden Fachleute, Galeristen, Sammler und Künstler auf einander treffen. Es gibt Sonderausstellungen, Preisverleihungen und Diskussionsrunden.

Platzhalter - Foto - Weinberge bei Baden-Baden,
Foto: Helga Waess

Hier eine kleine Vorausschau auf den Karlsruher Start ins Kunstmessejahr 2019:



Angekündigt sind insgesamt 196 One-Artist-Shows. Die ausgewählten Galerien bringen Kunst aus aller Welt nach Karlsruhe. Beim „ARTIMA art meeting“ wird die Kunstversicherung der
Mannheimer Versicherung AG zum Aussteller bei der art KARLSRUHE (Halle 3). Hier wird an zwei Tagen über Kunst geredet - (ARTIMA art Forum, Halle 4/dm-arena).


Sonderausstellung ist die Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945



Die große Sonderausstellung der Messe gilt in diesem Jahr der Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945 (Halle 1). Über 30 Jahre Sammelleidenschaft und zunehmende Fachkenntnis führten zu dieser Schau mit konstruktiv-konkreter Kunst.

In Diskussionsrunden und Vorträgen wird es um Sammlungskonzepte, Rahmenbedingungen für Sammlungen, gesetzliche und auch kommerzielle Themen gehen. Wie sieht es zum Beispiel bei den Museumsankäufen aus? Hierzu wird Carolin Scharpff-Striebich zur Ankaufspolitik
der Tate Modern in London Stellung nehmen.


Sonderschau Druckgrafik: Von Warhol bis Picasso


Einst junge und heute international renommierte Sammler fingen mit Druckgrafik an. Heute nehmen Radierung, Siebdruck oder Lithografie von großen Künstlernamen längst hochpreisige Segmente ein. Der Sammler-Einstieg über die Grafik wird von zahlreichen Galerien in Karlsruhe dennoch ermöglicht.
Die Sonderschau Druckgrafik wird auf insgesamt 200 Quadratmetern (Halle 1) sorgfältig ausgewählte Arbeiten von Warhol bis Picasso präsentieren, die über die nationalen und internationalen Galerien vor Ort auch erworben werden kann.

Führung zum Sonderthema „100 Jahre Bauhaus“


Einige Galerie haben auch wieder die berühmten Bauhaus-Künstler dabei. In einer Fachführung über die Messe wird erläutert, welchen Stellenwert das Bauhaus als Bildungsstätte und Ideengeber für die Formensprache in der Kunst hatte und bis heute hat.

art-karlsruhe.de

16. art KARLSRUHE

Kunstmesse vom 21. - 24. Februar 2019
Öffnungszeiten: täglich 11 bis 19 Uhr
Preview (geladene Gäste der Galerien): am 20. Februar, 14 bis 21 Uhr
Location:
Messe Karlsruhe
Messeallee 1
D-76287 Rheinstetten
Deutschland

Kindermalwerkstatt Im Foyer Ost gibt es täglich Aktionen für Kinder ab 5 Jahren.

Freitag, 11. Januar 2019

München Stadtmuseum Veranstaltungen zur Fotoausstellung

Münchner Stadtmuseum - Veranstaltungen zur Ausstellung LAND_SCOPE

AKTUELL: Themenführungen, Gesprächsrunden, Buchvorstellung und Seminare

Künstlerische Fotografie und die Idealisierung von Landschaften stehen im Fokus der Veranstaltungen rund um die Ausstellung LAND__SCOPE. Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK Kunstsammlung


Münchner Stadtmuseum


München. Die Ausstellung LAND_SCOPE stellt unter anderem die Ideallandschaft in der Zeitgenössischen Fotografie in das Zentrum der Betrachtung. Untersucht werden Kompositionsschemata, die unterschiedlichen Modi der Darstellung und jene Landschaftstypen, die sich aus der malerischen Tradition und bildnerischer Naturbetrachtung ergaben. 
Das Münchner Stadtmuseum bietet begleitend zum täglichen Ausstellungsbetrieb unterschiedliche Führungen und Gesprächsrunden, die verschiedene Themenschwerpunkte der Landschaftsfotografie der letzten 50 Jahre gemeinsam mit den Besuchern erarbeiten und vorstellen.

Münchner Stadtmuseum, Foto: Helga Waess (Archiv - Presse)


Am Mittwoch, 16. Januar 2019, um 17:00 Uhr 


wird unter dem Titel „Bilderlust“ oder der kuratorische Blick im Rahmen eines Seminar der Münchner Volkshochschule Dr. Ulrich Pohlmann und Katharina Zimmermann mit den Teilnehmern einen "Blick hinter die Kulissen und Informationen zur Museums- und Ausstellungsarbeit in der Sammlung Fotografie" wagen. Von der Bildauswahl bis zur Katalogpräsentation – was passiert vor der Eröffnung?" (Ankündigung des Museums)
  • Teilnahme: 15 € / Anmeldung unter www.mvhs.de / Kursnr. H250120


Am Sonntag, 20. Januar 2019, um 15:00 Uhr 


gibt es eine Führung der Münchner Volkshochschule, die sich den 7 Themen-Abschnitten der Ausstellung widmet.
  • Tagesticket: erm. 3,50 € / Führung: 7 € direkt an den Guide


Am Mittwoch, 23. Januar 2019, um 16:00 Uhr 


wird die Kurator_innen-Führung mit Katharina Zimmermann  die zeitgenössische Fotokunst zwischen 1972 und 2018 erläutern.
  • Tagesticket: 7 €, erm. 3,50 € / Führung: 3 €


Am Mittwoch, 23. Januar 2019, um 19:00 Uhr 


wird das Podiumsgespräch mit Buchpräsentation und den Gesprächspartnern Jan Paul Evers, Christina Leber und Ulrich Pohlmann tiefer in das Thema einsteigen. Die Leihgaben der Frankfurter Sammlung der DZ Bank, die 2018 bereits seit 25 Jahren Fotokunst sammelt, werden vorgestellt und eine Publikation mit dem Titel „Fotofinish. Siegeszug der Fotografie als künstlerische Gattung“, den Standpunkt der heutigen künstlerischen Fotografie erörtern.
  • Ort: Saal des Münchner Stadtmuseums
  • Eintritt frei


Am Freitag, 25. Januar 2019, um 16:30 Uhr 


werden kunsthistorische Traditionen und die heutigen Techniken der künstlerischen Darstellungsmodi in einer Themen-Führung mit Regina Sasse erläutert. Landschaftsfotografien der DZ BANK Kunstsammlung und kunsthistorische Landschafts-Vorbilder spiegeln künstlerische Herangehensweisen unserer Zeit.
  • Tagesticket: 7 €, erm. 3,50 € / Führung: 3 €



Mittwoch, 9. Januar 2019

1-Baden-Baden: Wilhelm Busch im Museum LA8

Baden-Baden - Museum LA8 - Wilhelm Busch-Ausstellung 


Wilhelm Busch dichtete und zeichnete für sich selbst - zum eigenen Amüsement! Heute würde man sagen: Loriot war seine Liga!


Wilhelm Busch. Eine Würdigung und eine Ausstellungs-Empfehlung zum 111 Todestag!



Baden-Baden. Hannover. Vor 111 Jahren verstarb in Hannover am 09. Januar 1908 der humoristische Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Grund genug nach Baden-Baden zu fahren und das Museum LA 8 - Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts aufzusuchen. Es zeigt zurzeit eine große Ausstellung mit dem Titel „Wilhelm Busch. Bilder und Geschichten“ (noch bis bis 03. März 2019). Nach 111 Jahren möchten wir hier den Maler und Zeichner und sein dichterisches Werk in Erinnerung rufen.
Der kleine Maler mit großem Hut und großer Mappe hockt zeichnend auf dem Plakat zur Ausstellung. Als Rückenfigur - so genannte Repoussoirfigur - ist diese Ansicht gut gewählt. Wir sehen nicht, was er zeichnet und auch kein Motiv, welches dieser Maler betrachten könnte. Es scheint, dass diese blaue, nebulöse Welt des Hintergrundes ihm Motiv und Inspiration genug sei. So stellt Wilhelm Busch das Bild des Malers vor, der durch Können und Fantasie eine neue Weltsicht kreiert.



Am Eingang zur Ausstellung - Plakat mit  Wilhelm Buschs
Zeichnung zu
"Der kleine Maler mit der großen Mappe"
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8


Zwei Malergeschichten in Wilhelm Buschs Gesamtwerk

Es gibt zwei Malergeschichten in Wilhelm Buschs Gesamtwerk, die eine entsteht um 1859 und heißt "Der kleine Maler mit der großen Mappe". Diese Geschichte erscheint 1859 im Münchner Bilderbogen Nr. 248. In dieser Zeit wollte Wilhelm Busch selbst noch Kunstmaler werden. Das sein humoristisch dichterisches und zeichnerisches Hobby schließlich den Broterwerb bringen würde, ahnte er damals noch nicht.
Erst Jahrzehnte später, als der berühmte Maler Klecksel veröffentlicht wird - 1884 -, war Busch für seine Bildergeschichten in aller Munde. In dem Maler Kuno Klecksel, der mit seiner Malkunst scheitert, ist eine gehörige Portion Selbstironie zu lesen. Maler Klecksel wird Gastwirt. Und Wilhelm Busch? Der Maler Busch, der mit den späteren Malerfürsten Franz von Lenbach und Friedrich August Kaulbach in München verkehrt, an der Kunstakademie in München studiert, in Kunstvereinen und Ateliers Hause ist, glaubt nicht, dass er die großen Niederländischen Meister je erreicht. Busch bleibt humoristischer Dichter und Zeichner und schafft ein zeitloses Lebenswerk.

Innenhof: Eingang zur Ausstellung Wilhelm Busch im Museum LA8 in Baden-Baden,
Foto: Helga Waess

Von Max und Moritz bis zur Frommen Helene

Bereits am Eingang des LA8 beziehungsweise im Vorhof zur Ausstellung empfangen den Besucher an der Glasfassade Worte, Namen, die eine ganze erzählerische Erinnerung wach rufen: Max und Moritz, Helene die Fromme und eben Wilhelm Busch. Mit diesen Namen stolperten früher Generationen von Kindern auf dem Schoss ihrer vorlesenden Eltern und Großeltern in die Welt der Zeichnungen, ja, in eine comic-ähnliche Erzählsprache, welche mit Witz und Humor in den Herzen blieb. Oder sie wurden gar, wie die Verfasserin dieses Textes, einst in eine Wilhelm-Busch-Grundschule eingeschult, wo der Humor dazu gehörte - der trockene und der feine!

Eine Wandgestaltung im Museum - Wilhelm Busch-Ausstellung im LA8
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8

Sprüche, die den Erziehungsprinzipien Rechnung trugen


Es waren, so scheint es uns heute, immer Sprüche, die der Erziehung Rechnung trugen, wer sie erzählt bekam, erinnert sich bis ins hohe Alter:

  • "Es ist ein lobenswerter Brauch, wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch!" 


oder 

  • "Enthaltsamkeit ist das Vergnügen an Sachen, welche wir nicht kriegen!"

Wilhelm Busch, Max und Moritz, 1863/64 (veröffentlicht 1865),
Bilderhandschrift mit den eingeklebten Zeichnungen,
Bleistift, Buntstift auf Papier
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8

Wilhelm Busch

Wilhelm Busch erblickte am 15. April 1832 in Wiedensahl das Licht der Welt. Einer Welt die ihm viel Humor abverlangte und der er sein bleibendes humoristisches Gedankengut schenkte.

Der Maler, Zeichner und Dichter verstarb heute vor 111 Jahren in Hannover.

Wilhelm Busch war 27 Jahre alt als seine Geschichten in gedruckter Form als Einzelblätter erschienen. Gut 5 Jahre danach, im Jahr 1864, erschien sein erstes Buch mit dem Titel "Bilderpossen".


Blick in die Ausstellung mit Wilhelm Buschs Gemälden,
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8

Unvergesslich ist auch Buschs Interpretation der leicht überspannten Frau, bei ihm die Fromme Helene. Sie prägte jenen Spruch, den bis heute fast jeder kennt:

"Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Likör." 

Wilhelm Busch, Die fromme Helene mit der Likörflasche,
Entwurf mit Handschrift
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8

Nun halten wir es hier mit Wilhelm Busch:
  • "Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie." 
Und wie weise mutet Busch an, wenn er Kritik übt:
  • "Was man ernst meint, sagt man ab besten im Spaß."

Wilhelm Busch dichtete und Zeichnete für sich selbst - zum eigenen Amüsement!


Und das Tat der feinsinnige Wilhelm Busch: er unterhielt sich selbst! Das eigene Vergnügen, das war der erste, vorrangige Sinn seiner Bildergeschichten.

Ein Zitat aus dem Jahr 1886, als Wilhelm Busch in München mit Friedrich August von Kaulbach zusammen sitzt, bringt die Antriebfeder all seines Zeichnens, Dichtens und Denkens auf den Punkt.

 In großen Lettern haben es die Ausstellungsmacher in Baden-Baden an die Wand geschrieben:

"Dass ich meine Sachen lediglich und vor allen Dingen zum meinem
rücksichtslosen Plaisir zurechtgeschustert habe, das ist eben
manchen Leuten nicht begreiflich zu machen."

Treppe zum Selbstbildnis
 in Graublau
(1869) , Öl auf Holz,
Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Pressefoto: Helga Waess aus der Ausstellung im LA 8



Der Maler Wilhelm Busch hat ein Selbstbildnis hinterlassen


Der Maler Wilhelm Busch hat ein Selbstbildnis hinterlassen, das zwar klein, aber in Öl und mit einer Portion Schalk in die Welt blickt. In der Ausstellung führt eine lange Treppe hinauf zu diesem kleinen Konterfeih des großen, philosphischen Dichters Busch.

Wilhelm Busch: Selbstbildnis in Graublau (1869) , Öl auf Holz,
Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Foto: Helga Waess, Pressefoto aus der Ausstellung im LA 8

Der Arbeitsplatz von Wilhelm Busch


Der Zeichner und Dichter saß an einem kleinen Sekretär, der in Öl gemalt ebenfalls ausgestellt ist. Seine feine Atmosphäre zeigt, welch kleine Welt jenem Denker-Geist ausreicht, der für sein ganzes Tun lediglich Feder, Tinte und ein Blatt Papier braucht.
Er kann mit wenigen Handstrichen eine ganze Gedankenwelt erschaffen und eine gesamte Außenwelt interpretieren.

Gemälde von Wilhelm Busch "Mein Stubenplatz in Wiedensahl", 1853,
Öl auf Papier/Pappe, Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karkatur und Zeichenkunst,
Hannover / Foto: Helga Waess, Pressefoto aus der Ausstellung im LA 8

Fragt man sich, wer Wilhelm Busch im 20. Jahrhundert geworden wäre, so könnte er sich mit Loriot gut verstanden haben - das wäre seine Liga! 


Heute wird Wilhelm Busch häufig als der "Vater des Comics" bezeichnet, aber, dem ist nicht so. Gefühlt vielleicht! Aber wissenschaftlich gesehen hat die Comic-Forschung hier ganz andere Wurzeln lokalisiert. Der Katalog zur Ausstellung gibt genauere Auskunft.

Diese schöne Ausstellung im LA8 ist ein "... Projekt der Grenkestiftung mit freundlicher Unterstützung des Museums Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst" aus Hannover - eben jenem Ort, in dem Busch vor 111 Jahren die Augen schloss.

AUSSTELLUNGs-Empfehlung

Wilhelm Busch
Bilder und Geschichten

bis 03. März 2019

LA 8. Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts

Lichtentaler Allee 8
Baden-Baden
musum.la8.de

Das LA 8 befindet sich übrigens im Innenhof des 1820 bis 1822 errichteten klassizistischen Palais der Schwedischen Königin Friederike, die eine badische Prinzessin war.

LA8 in Baden-Baden, Foto: Helga Waess

Dienstag, 8. Januar 2019

Münchner Stadtmuseum: Katalog zur Ausstellung LAND_SCOPE

Münchner Stadtmuseum - Foto-Ausstellung LAND_SCOPE


LAND__SCOPE - Künstlerinnen und Künstler mit unterschiedlichen Stil- und Sichtweisen prägen die Landschaftsfotografie unserer Zeit


Ausstellungskatalog: LAND_SCOPE. Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK Kunstsammlung / Herausgeber Dr. Ulrich Pohlmann, Christina Leber



München. 50 Jahre Landschaftsfotografie und der zeitgenössische Blick: In Bildern und Texten wird die Foto-Landschaft der letzen 50 Jahre gezeigt und in Bezug zu einander und zur Realität interpretiert. Landschaftstypen sind erkennbar, die von der Ideallandschaft zum politischen Territorien reichen. Und immer lässt die Kunst Zeit für  Abstraktionen und Formensprachen, die neue Wahrnehmungs-Ebenen anpeilen.
Die in Kooperation mit der DZ BANK Kunstsammlung und dem Münchner Stadtmuseum gestaltete Ausstellung (noch bis zum 31. Märze 2019) wird von einer 160-seitigen Publikation begleitet. Der im Snoeck Verlag in Köln erschienene Katalog mit dem Titel LAND__SCOPE versammelt neben zahlreichen Abbildungen Texte von Volker Demuth, Ulrich Pohlmann, Christina Leber, Dietmar Mezler, Erec Gellautz und Katharina Zimmermann.

Münchner Stadtmuseum, Foto: Helga Waess (Pressefoto-Archiv)


Die Fotokunst gewinnt Land


Im Katalog zur postmodernen und zeitgenössischen Fotokunst steht die Landschaft im Mittelpunkt. Rückblickend lässt sich die Landschaftsvorstellung der heutigen Betrachter, welche Idylle und überwältigende Natur suchen, bis in die Zeit der Romantik zurückverfolgen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein waren es die Maler - denken wir an Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich - welche die Naturlandschaft in ihren Gemälden so mächtig festhielten, wie sie sich diese ihrem Künstler-Auge präsentierte. Das Zeitgefühl, die Musik, die Lebensumstände und die Literatur der Zeit spielten hierbei eine große Rolle.
Es entstanden Fantasie-Landschaften, die die Größe der Natur jenen kleinen szenischen Darstellungen des Menschendaseins gegenüberstellten. Landschaften wurden konstruiert und symbolisch beladen. Die Naturdarstellung in der Malerei wurde dramatisch, weit, leer oder undurchschaubar und geheimnisvoll.  


Der Eingriff des Fotografen in die Landschaft des Fotos


Ein Blick in die zeitgenössische Fotokunst lässt Parallelen erkennen. Die scheinbar reale Veränderung der Naturdarstellung wird nicht nur durch reale Eingriffe des Menschen in Landwirtschaft oder  Industrieräumen wahrgenommen. Der Katalog zur Ausstellung lässt circa 60 Künstlerinnen und Künstlern durch ihre Werke sprechen. Der Breite Fotobestand der DZ BANK Kunstsammlung ließ die Ausstellungsmacher aus dem Vollen schöpfen.


Künstlerinnen und Künstler mit unterschiedlichen Stil- und Sichtweisen prägen die Landschaftsfotografie unserer Zeit


In der Münchner Ausstellung und dem Katalog Land_Scope werden Fotografien von Claudia Angelmaier, Olivo Barbieri, Peter Bialobrzeski, Sonja Braas, Claus Bury, Marc Cellier, Lucinda Devlin, Caroline Dlugos, William Eggleston, Dörte Eißfeldt, Andre Gelpke, Jochen Gerz, Luigi Ghirri, Mario Giacomelli, Beate Gütschow, Naoya Hatakeyama, Raphael Hefti, Anton Henning, Dan Holdworth, Carsten Höller, Roni Horn, Axel Hütte, Magdalena Jetelová, Sven Johne, Timo Kahlen, Peter Keetmann, Andrej Krementschouk, Jean Le Gac, Zoe Leonard, Robert Longo, Richard Mosse, Andreas Mühe, Andreas Müller-Pohle, Walter Niedermayr, Simone Nieweg, Detlef Orlopp, Jorma Puranen, Inge Rambow, Heinrich Riebesehl, Klaus Rinke, Thomas Ruff, Sebastião Salgado, Victoria Sambunaris, Adrian Sauer, Stephan Schenk, Maria Sewcz, Stephen Shore, Oriol Vilanova, Anna Vogel, Sascha Weidner und Manfred Willmann gezeigt.

Ausstellung: 

LAND_SCOPE

im
Münchner Stadtmuseum bis zum 31. März 2019

Buchempfehlung / Ausstellungskatalog


LAND_SCOPE. Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK Kunstsammlung
Herausgeber Dr. U. Pohlmann, C. Leber
Snoeck Verlagsgesellschaft mbH Köln
160 Seiten mit Farbabbildungen
ISBN-Nr. 978-3-86442-264-5
Preis von 19,90 € an der Museumskasse / Online Shop

Münchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
muenchner-stadtmuseum.de

Öffnungszeiten

Dienstag – Sonntag 10:00 -18:00 Uhr
Montags geschlossen

Abendöffnung

Jeden 2. Mittwoch im Monat sind ausgewählte Ausstellungen bis 20:00 Uhr geöffnet.

Feiertage

5. März 2019 (Faschingsdienstag) geschlossen