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Samstag, 20. September 2025

"O'zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!"

Start des 190. Münchner Oktoberfests

 

Es läuft auf dem Oktoberfest! Mit nur 2 Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter in der Schottenhamel-Festhalle das erste Fass Wiesen-Bier an 

"O'zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!"- Hier die Links zu den Wiesn-Webcams: 20. Sept.-05. Okt. 2025 / Webcams senden 24-Stunden live

 
München. Alles wartete auf die magischen Worte "O'zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!" Dieter Reiter verkündete das Öffnen des ersten Wiesn-Fasses.  Die erste Maß bekam bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Es erklangen 12 Böllerschüsse über die Wiesn und ganz München wusste es ist soweit. Auf gehts zur Wiesn.  

Ein Maßkrug im Münchner Bierzelt, Foto: Helga Waess

 

 Den  Anstich und die lange Tradition führte einst der Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer ein, das war vor 75 Jahren

 Ungeübt benötigte Wimmer ganze 17 Schläge für die erste Wiesn-Mass. Übrigens topte einst Christian Ude erstmals alles mit ebenfalls zwei Schlägen. Also, wie der Oberbürgermeister sagtes: "AUF EINE FRIEDLICHE WIESN!"

 

2 Maß Hacker Pschorr im Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest, Foto: A. Waess

 

Jetzt fliesst das "Gold"  in die gläsernen "Tresore"

Ein herrlich goldfarbenes Weißbier und ein kühles Helles ... In Bier zu investieren ist für den Gaumengenuss immer eine sichere Anlage ...

 

München hat sechs große Brauereien: Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Hofbräu, Paulaner und Spaten

 

Alle sechs Biersorten kann man übrigens auch auf dem Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese, in den Gasthäusern und Biergärten genießen. Zum Beispiel bei der Wirtshauswiesn
 
Im Jahr 1417 wird das Bier des Hacker-Pschorr erstmals urkundlich erwähnt. Die Brauerei befand sich damals schon in der Sendlinger Straße unweit des Rathauses (Altes Rathaus - heute Spielzeugmuseum). Heute ist hier immer noch die  Gaststätte „Altes Hackerhaus“ ansässig.

Vom 18. Jahrhundert an führte das Münchner Ehepaar Joseph Pschorr und Maria Theresia Hacker ihre FIRMA an die Spitze der Münchner Brauereien. Durch Erbteilung splittete sich die Hackerbrauerei und Pschorrbrauerei auf und es entstanden zwei Biersorten. Seit 1972 wird übrigens wieder unter dem Doppelnahmen "Hacker-Pschorr" gebraut.

Das ehemalige Brauereigelände befand sich südlich der Hackerbrücke. Hacker-Pschorr gehört heute zu Paulaner Barauerei Gruppe. Die 13 teils nur saisonal gebrauten Biere von Hacker-Pschorr werden ausschließlich in Bügelflaschen abgefüllt.



Löwenbräu wurde hinter der Frauenkirche in der Löwengrube gegründet


Es wurde erstmals im Mittelalter gebraut (Ende des 14. Jahrhunderts). Der Titel "Löwenbräu" als Marke erscheint in den Urkunden erstmals Jahr 1746 (Münchner Biersudverzeichnis). Im 19. Jahrhundert wurde die Brauerei mit der  Familie Brey die größte Brauerei Münchens. Das Löwenbräu-Festbier kam später aus der Nymphenburger Straße, wo wir heute noch den Löwenbräukeller mit Biergarten am Stiglmaierplatz finden. Hier sind übrigens das berühmte Starkbierfest ebenso wie die "Nacht der Tracht" die Renner. 


Seit 1997 firmiert die Spaten-Franziskaner-Löwenbräu-Gruppe unter dem Braukonzern Interbrew, heute InBev, gemeinsam.

 

Das Hofbräu aus dem international bekannten Hofbräuhaus am Platzl in München



Das Lied "In München steht ein Hofbräuhaus …" ist weltbekannt und wirbt für das Bier aus dem Herzen der Stadt. Das Bier wird seit 1589 gebraut, als  Wilhelm V.  seine herzogliche Brauerei begründete. Bereits seit dem 19. Jahrhundert fand sich die Brauerei dann in der Inneren Wiener Straße, wo der spektakuläre, berühmte Hofbräukeller mit sagenhaftem Biergarten die Besucher anzieht. 


Im Jahr 1939 kam das Hofbräu in staatliche Hände. Die Brauerei Staatliches Hofbräuhaus in München ist wohl die bekannteste Biermarke und wurde einst im Alten Hof gegründet. Das bekannte Hofbräuhaus am Platzl unweit des Viktualienmarkts zählt heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Gebraut wird mittlerweile etwas vor der Stadt in der Nähe des Messegeländes.


Die Paulaner Brauerei mit dem Mönch "Bruder Barnabas"


Die Paulaner Brauerei wurde von Mönchen im Münchner Stadtteil Au gegründet. Man schrieb das Jahr 1634 als die Mönche des Paulanerordens ein Bier brauten, das als Paulaner-Festbier in die Geschichte einging und bis heute auf dem Oktoberfest ausgeschenkt wird.



Was zunächst nur den Mönchen mundete, floss alsbald als Bockbier nach dem altem Rezept des Bruders Barnabas den Biergenießenden in München die Kehle hinunter. Der Hauptsitz der Paulaner-Brauerei zog vor einigen Jahren (2016) vom berühmten Giesinger Nockherberg, bekannt durch das Starkbierfest mit dem berühmten Politiker-Derblecken (Veralbern), nach München-Langwied. 

Der Sitz der Brauerei ist weiterhin in der Au in der Ohmüllerstraße und oberhalb befindet sich der Paulaner am Nockherberg, ein beliebter Biergarten und Festort des jährlich stattfindende Starkbierfest mit Festrede und Singspiel. 
 
Die Paulaner Brauerei zählt zu den Sponsoren des FC Bayern München.



 

Spatenbräu - Die Marke "Spaten" zapfte das erste „Münchner Hell“


Die berühmte Spatenbrauerei entstand ebenfalls im Mittelalter: 1397 gegründet. In der Neuhauser Gasse hatte alles begonnen. Dann ging die Brauerei in die Marsstraße - heute Sitz der Verwaltung - Die Spaten-Brauerei gehört wie auch Löwenbräu und Franziskaner zur internationalen Biergruppe AB InBev. 

Spaten brachte 1894 das „Münchner Hell“ heraus, das schnell zum Verkaufsschlager wurde. Auf dem ehemaligen Brauereigelände befindet sich heute ein Besuchermuseum und das Bier wird im ehemaligen Sudhaus der Löwenbräu AG gebraut.